Akkus im Müll: Kreis Lippe startet strenge Kontrollen der Gelben Tonnen

Stichproben starten Mülltonnen im Fokus

In Lippe hat das Müllentsorgungsunternehmen Remondis gemeinsam mit dem Kreis Lippe begonnen, die gelben Tonnen stichprobenartig zu überprüfen, berichten Medien. Ziel ist es, falsch entsorgten Müll aufzuspüren und künftig Brände zu verhindern. Schon vor einigen Wochen waren die Kontrollen angekündigt worden nun beginnt die Umsetzung.

Zwei Brände in Dörentrup als Auslöser

Hintergrund der Aktion sind zwei schwere Brände in der Remondis-Anlage in Dörentrup, die sich im Mai und im Oktober ereignet hatten. Beide Male wurde die Anlage vollständig zerstört. Die Ermittlungen ergaben, dass Lithium-Ionen-Akkus, die fälschlicherweise im Verpackungsmüll gelandet waren, als Brandursache gelten.

Um solche Vorfälle künftig zu verhindern, kündigt Remondis an: Falsch befüllte Tonnen werden künftig nicht mehr geleert.

Verantwortung für 326.000 Menschen

Remondis ist für die Sammlung des Verpackungsmülls von rund 326.000 Lipperinnen und Lippern zuständig. Jährlich fallen etwa 8.000 Tonnen Leichtverpackungen an eine Menge, bei der schon kleine Fehlwürfe gravierende Folgen haben können. Die Betreiber appellieren deshalb an die Bevölkerung, Akkus, Batterien und Elektrogeräte korrekt zu entsorgen.

Kommentar:

Die Brandfälle in Dörentrup zeigen drastisch, was passiert, wenn Unachtsamkeit in der Mülltrennung überhandnimmt. Jeder Akku, der achtlos in die Gelbe Tonne geworfen wird, kann ganze Anlagen zerstören und im schlimmsten Fall Menschenleben gefährden. Mülltrennung ist keine lästige Pflicht, sondern gelebter Umweltschutz und Sicherheitsvorsorge. Es liegt an jedem Einzelnen, den gelben Sack nicht zur Gefahrenquelle werden zu lassen.