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Vorwürfe nach Wahl: Tierschützer gehen auf CDU-Politikerin Tornau los

today17. Dezember 2025

Hintergrund
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Die Wahl von Birgit Tornau (CDU) zur stellvertretenden Landrätin sorgt in Lippe für heftige Kontroversen. Rund 20 Tierschutzorganisationen haben sich öffentlich gegen die Entscheidung positioniert und werfen der Politikerin mangelnde Sensibilität im Umgang mit dem Tierschutz vor.

Auslöser der Kritik ist Tornaues Mitgliedschaft in einem Verein, in dem Hunde an lebenden Füchsen trainiert werden. Die Tierschützer sprechen von tierschutzwidrigen Praktiken und sehen darin einen klaren Widerspruch zu einem politischen Spitzenamt auf Kreisebene. Bilder aus einer sogenannten Schliefenanlage in Lemgo-Voßheide, die einen verängstigten Fuchs zeigen sollen, haben die Debatte zusätzlich angeheizt.

Birgit Tornau weist die Vorwürfe entschieden zurück. Sie spricht von einer gezielten Kampagne gegen ihre Person und betont, dass ihre Mitgliedschaft nicht mit aktiver Beteiligung an tierschutzrelevanten Vorgängen gleichzusetzen sei. Zudem verweist sie auf ihre politische Arbeit und ihr Engagement für den Kreis Lippe.

Die Diskussion ist damit längst über die Wahl hinausgewachsen. Während Tierschutzverbände Konsequenzen fordern und einen Imageschaden für den Kreis befürchten, verteidigen Parteikollegen Tornau und mahnen zu einer sachlichen Auseinandersetzung. Klar ist: Die Debatte um Verantwortung, Tierwohl und politische Vorbildfunktion wird Lippe noch länger beschäftigen.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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