Neuer Schwung für Wilbasen: Projektgruppe plant die Zukunft der Traditionskirmes

Kaum ist der 593. Wilbaser Markt Geschichte, richtet sich der Blick bereits nach vorn. Im Kreishaus ist eine neu gegründete Projektgruppe zusammengekommen, um die Zukunft der traditionsreichen Stoppelkirmes aktiv zu gestalten. Vertreter des Kreises Lippe, der Stadt Blomberg, der DEHOGA Lippe, des Vereins lippischer Schausteller, der Lippe Tourismus & Marketing GmbH, von Blomberg Marketing sowie Marktmeister Michael Gronau haben erste Ideen ausgetauscht und zentrale Herausforderungen benannt.

Der Handlungsbedarf ist deutlich: Die Infrastruktur auf dem Marktgelände gilt als sanierungsbedürftig, die Anforderungen an Elektrik und Sicherheit steigen, Besucherzahlen stagnieren und die Zahl der Bewerbungen aus den Reihen der Händler geht zurück. Sowohl der Kreis Lippe als Veranstalter als auch die Beschicker stehen damit vor wachsenden Aufgaben.

Ziel der Projektgruppe ist es, diesen Problemen entschlossen zu begegnen und neue Impulse zu setzen. Beim jüngsten Treffen wurden nicht nur Ansätze zur Attraktivitätssteigerung des Wilbaser Marktes gesammelt, sondern auch Ideen für eine Nutzung des Geländes außerhalb der Marktwochen diskutiert. „Einige dieser Gedankenspiele werden in einem weiteren Treffen nun konkretisiert“, erklärt Daniela Brenker, die die Projektarbeit beim Kreis Lippe koordiniert.

Für detaillierte Ergebnisse sei es derzeit noch zu früh. Dennoch wolle man Transparenz schaffen und zeigen, dass intensiv an der Zukunft von Wilbasen gearbeitet werde, betont Brenker. Einigkeit herrscht darüber, dass noch viel Potenzial in der Veranstaltung steckt. Besondere Highlights, gezieltere Werbung, Angebote für Kinder und Familien sowie ein vielfältigeres Händlerangebot könnten neue Besucher anziehen.

Parallel dazu bleiben technische Fragen zentral: die Sanierung der Leitungen, die weitere Elektrifizierung des Geländes und steigende Stromkosten. Welche Maßnahmen am Ende realisierbar sind, soll die weitere Projektarbeit zeigen. Die Beteiligten blicken optimistisch nach vorn – getragen von der engen Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Ziel, den Wilbaser Markt langfristig zukunftsfähig zu machen.