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Kein Verbot beschlossen: Lemgo hält an Zirkussen mit Tieren fest

today22. Dezember 2025

Hintergrund
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Antrag auf Untersagung findet keine Mehrheit

In Lemgo wird es auch künftig Zirkusgastspiele mit Tieren geben. Ein Vorstoß, Auftritte von Zirkussen mit tierischen Darbietungen auf städtischen Flächen zu untersagen, ist in den politischen Gremien gescheitert, berichten Medien . Damit bleibt es bei der bisherigen Praxis, nach der entsprechende Veranstaltungen grundsätzlich erlaubt sind.

Rechtliche und praktische Bedenken ausschlaggebend

Ausschlaggebend für die Entscheidung waren vor allem rechtliche Aspekte. Nach Einschätzung von Verwaltung und Politik fehlt den Kommunen eine eindeutige gesetzliche Grundlage für ein generelles Verbot. Zudem wurde darauf verwiesen, dass der Umgang mit Tieren im Zirkus bundesweit geregelt ist und Kontrollen durch zuständige Behörden erfolgen.

Debatte über Tierwohl bleibt dennoch bestehen

Gleichzeitig machte die Diskussion deutlich, dass das Thema Tierwohl viele Bürgerinnen und Bürger weiterhin bewegt. Auch wenn das Verbot vom Tisch ist, signalisierten mehrere Ratsmitglieder Gesprächsbereitschaft, strengere Auflagen oder alternative Regelungen künftig zu prüfen.

Kommentar

Die Entscheidung zeigt das Spannungsfeld zwischen kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten und übergeordnetem Recht. Während der Wunsch nach mehr Tierschutz nachvollziehbar ist, stoßen Städte wie Lemgo rechtlich an klare Grenzen. Umso wichtiger bleibt eine sachliche Debatte auf Landes- und Bundesebene, wenn langfristig Veränderungen erreicht werden sollen.

 

Geschrieben von: Florian Jäger

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