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TH OWL startet „Netz für Gemeinschaft“ für mehr Unterstützung von Studierenden

today23. Dezember 2025

Hintergrund
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Gemeinschaft und Beratung im Hochschulalltag

Einsamkeit, Leistungsdruck und persönliche Krisen sind für viele Studierende alltägliche Herausforderungen, die über Stundenpläne und Prüfungen hinausgehen. Um hier frühzeitig Unterstützung zu bieten, startet die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) gemeinsam mit der Lippischen Landeskirche und der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Marien Lemgo das Projekt „Netz für Gemeinschaft, Beratung und Seelsorge“. Ziel ist es, soziale Kontakte zu fördern, Studierende in Krisenzeiten zu begleiten und niedrigschwellige Hilfsangebote bereitzustellen, berichtet Mein Lemgo News.

Vielfältige Angebote und direkte Unterstützung

Dabei geht es nicht nur um klassische Beratung oder Seelsorge. Das Projekt soll Begegnungen ermöglichen, gemeinsam mit Studierenden Angebote entwickeln und bestehende Hilfsangebote bündeln. Auch Seelsorger:innen aus den Gemeinden werden aktiv eingebunden, um dauerhaft Unterstützung zu gewährleisten. Die Laufzeit ist auf die Jahre 2026 bis 2028 angesetzt, und zur Umsetzung wird eine neue Teilzeitstelle eingerichtet, die von Pastor Matthias Altevogt und Thomas Warnke begleitet wird.

In der Praxis sind vielfältige Maßnahmen geplant: Beratungsangebote, Workshops, thematische Begegnungen sowie Gottesdienste zur Semestereröffnung, die Raum für Austausch schaffen. Studentische Hilfskräfte unterstützen vor allem bei Social-Media-Aktivitäten, um die Angebote bekannt zu machen. Die Wirksamkeit des Projekts wird jährlich evaluiert, um gezielt weiterentwickelt zu werden.

Bündnis aus Hochschule, Kirche und Stiftungen

Die Kosten von rund 50.500 Euro für Personal, Marketing und Exkursionen werden größtenteils von der Klara-Niehus-Stiftung (40.000 Euro) und der Lippischen Landeskirche (10.000 Euro) getragen, ergänzt durch die Kirchengemeinde St. Marien (500 Euro). Pfarrer Matthias Altevogt betont: „Gemeinschaft aufzubauen und in Krisen zu begleiten, gehört zu unseren Kernkompetenzen.“ TH OWL-Präsident Professor Dr. Jürgen Krahl dankt allen Unterstützern für ihren Beitrag, Studierende in herausfordernden Lebenslagen zu stärken.

Kommentar

Das Projekt zeigt, wie Hochschulen, Kirchen und Stiftungen gemeinsam Verantwortung übernehmen können. Frühe Hilfe, persönliche Begleitung und der Aufbau von Gemeinschaft helfen Studierenden nicht nur, Krisen zu meistern, sondern fördern langfristig auch Gesundheit, soziale Vernetzung und Erfolg im Studium. Ein Modell, das Schule machen sollte.

Geschrieben von: Florian Jäger

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