Wissenschaft

Weihnachtsplätzchen: Zwischen Tradition und Chemie wie der Teig zum Genuss wird

today18. Dezember 2025

Hintergrund
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Zur Adventszeit zieht in vielen Küchen wieder der Duft von Vanillekipferln, Zimtsternen und Mürbeteigplätzchen ein. Doch hinter dem scheinbar einfachen Backen steckt ein faszinierender Mix aus Physik und Chemie, berichten Medien.

Plätzchenteig unterscheidet sich dabei grundlegend von anderen Teigen, wie etwa für Brot oder Brötchen. Die Basiszutaten Mehl, Zucker, Butter und oft Eier sorgen für die typische kompakte Konsistenz. Während Brötchenteig dank des Glutennetzwerks aufgehen und luftig werden kann, bleibt Plätzchenteig relativ fest. Das geringe Wasser im Teig verhindert, dass sich Gluten stark entwickelt, wodurch sich die Plätzchen beim Backen kaum verändern ideal für weihnachtliche Formen.

Im Ofen passiert dennoch einiges: Wasser verdunstet, das Fett schmilzt und verbindet die Zutaten, und Ei-Proteine denaturieren und halten den Teig zusammen. Die typische goldbraune Farbe entsteht durch die Maillard-Reaktion, bei der Zucker und Aminosäuren miteinander reagieren und Aromen wie Karamell oder Röstaromen entwickeln. Die Stärke im Mehl sorgt gleichzeitig für die gewünschte Knusprigkeit.

Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass das Backen von Plätzchen für viele Deutsche mehr als nur eine Tradition ist: Für rund 43 Prozent ist es der wichtigste Bestandteil der Adventszeit. Viele genießen dabei vor allem den Prozess – das Rühren, Ausstechen und Verzieren fast ebenso sehr wie das anschließende Naschen.

So verbinden sich beim Weihnachtsplätzchenbacken kulinarischer Genuss, handwerkliches Können und wissenschaftliche Prozesse in einem besonderen vorweihnachtlichen Ritual.

Geschrieben von: Florian Jäger

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